Bewertet durch: Michael Prössel
(Höchstpunktzahl ist 6)
Muscheln, Fische und Bananen

Genau diese drei Rohstoffe sind es, die man in der Südsee an jeder Ecke finden kann. Dabei ist der Begriff Südsee gar nicht klar definiert. Hierzulande denkt man an Tahiti, Samoa, Fidschi und James Cook oder Maler wie Gauguin. Das erste Mal tauchte der Begriff auf, als der Konquistador Vasco Núñez de Balboa die Landenge von Panama 1513 durchquerte und den Pazifik sah (Mar del Sul). Auch wenn die genannten Inseln recht weit von Panama entfernt liegen, hat sich der Begriff durchgesetzt und bringt Menschen im kalten Deutschland dazu von der Ferne, der Sonne und dem blauen Meer zu träumen.

Diese Träumereien bringt Carcassonne - Südsee wieder hervor, angefangen mit der himmelblauen Schachtel, die an das flache Meer dieser Region erinnert. Auch die Plättchen verströmen einen Geist von Südsee: wunderbare Strände, dichte Dschungel auf den Inseln und fröhliche Fischer, die in ihren kleinen Booten aufs Meer hinausfahren um die anderen Bewohner mit frischem Fisch zu versorgen.
Wie von Carcassonne bekannt, zieht man eines dieser Plättchen, legt es den Anlegeregeln nach an und darf einen seiner vier Arbeiter einsetzen. Entweder man legt ihn auf ein Meeresfeld als Fischer, setzt ihn auf eine Insel um Bananen zu ernten oder stellt ihn auf einen Steg, von dem er aus Muscheln zutage fördert. Auch hier gelten die gleichen Regeln, die schon das Ur-Carcassonne so leicht eingängig machten: Vervollständigt man eine Insel darf man seinen Arbeiter zurücknehmen und erhält die angezeigte Menge an Bananen. Siegpunkte gibt es erst am Ende des Spieles, mehr oder weniger. Kann man durch geschicktes Anlegen eines Plättchens eine Insel vervollständigen und hat noch einen Arbeiter zur Hand, darf man ihn einsetzen und gleich wieder entfernen um die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Beim Steg verhält es sich wie bei den Carcassonne-üblichen Straßen: Wird ein Steg auf beiden Seiten abgeschlossen, bringt er die angezeigten Muscheln. Auch hier gilt das Einsetzen-Werten-Wegnehmen-Prinzip.
Die Fischer entsprechen den Bauern. Sie werden aber nicht am Ende gewertet, sondern immer dann, wenn man an ihre beherrschte Meeresfläche ein Plättchen anlegt, das eine Fischerboot zeigt. Dann bekommt man die angegebene Menge an Fischen und deckt ein Fischplättchen, vorzugsweise eines mit zwei Fischen, mit einem Fischerbootplättchen ab und nimmt seinen Fischer zurück. So können Meeresregionen mehrmals "geerntet" werden.
Auch die Kloster sind wieder da, allerdings heißen sie nun Märkte. Einen eingesetzten Arbeiter bekomme ich aus dem Markt erst wieder zurück, wenn der Markt von acht Plättchen umlegt wurde. Dann darf ich mir eines der ausliegenden Siegpunkteboote nehmen.

Kommen wir nun zur wirklichen Neuerung. Das sind die Siegpunktboote. Sie geben 2 bis 6 Punkte und verlangen unterschiedliche Kombinationen von den drei Rohstoffen. Am Ende meines Zuges kann ich entscheiden, ob und welches der Boote ich nehmen kann / will. Dazu gebe ich die entsprechenden Waren ab. Nur diese Boote zählen am Ende als Siegpunkte.

Zum Schluss bekommt man für alle Arbeiter, außer denen, die noch auf einem Markt stehen, die abgebildeten Waren. Drei Waren zählen noch einmal einen Punkt. Wer nun die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.

Mir hat Carcassonne - Südsee gut gefallen. Es hat erfrischend neue Ideen (wenn auch nicht sehr viele), der Umsatz mir den Arbeitern ist höher und da die Zählleiste fehlt, kann man nicht sehen, wer gerade der führende Spieler ist. Das macht das Spiel ein wenig spannender, da ich nur anhand des Bootsplättchenstapels mir ein Bild davon machen kann, welche Spieler vermeintlich besser dastehen als ich. Sollte es für einen Spieler nicht so gut laufen, ist es allerdings egal, ob sein Punktemeeple ganz hinten steht oder sein Stapel an Punkteplättchen kaum zu sehen ist. Und dass das Spiel an einem vorbei laufen kann, haben einige meiner Mitspieler am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Dennoch ist Carcassonne - Südsee eine schöne Variante des Originals. Es ist zwar zu großen Teilen nichts Neues, aber die Art und Weise wie man dieses Nichts mit den wenigen, sinnvollen Neuerungen, verpackt hat, kann überzeugen. Nun stellt sich uns immer wieder die Frage, wer braucht ein weiteres Carcassonne? Das Original mit seinen vielen Erweiterungen ist doch eigentlich ausreichend. Das stimmt auch. Sollte man sich diesem Spiel aber doch zum ersten Mal nähern, so ist diese Variante sicherlich eine gute Alternative zum Original. Muss man aber alle Spieler der Reihe haben? Wir denken nein. Für den Preis ist es aber ein solider Kauf, der viele Stunden Spaß verspricht.

Sie sollten Carcassonne - Südsee kaufen, wenn Sie:
- neu bei Carcassonne sind
- Carcassonne mögen, aber die Zählleiste nicht
- am Ende des Spieles überrascht werden wollen, wer den Sieg davontragen kann

Sie sollten Carcassonne - Südsee nicht kaufen, wenn Sie:
- Carcassonne mit allen Erweiterungen schon haben
- bei Brettspielen eine längere Spielzeit erwarten
- kein Freund von Legespielen sind

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