Speed Colors ist ein schönes Kinderspiel, das auch Erwachsenen Spaß macht und eine Herausforderung bietet. Empfohlen wird es ab fünf Jahren, wobei ich denke, dass dies sehr vom einzelnen Kind abhängt. Insbesondere sauberes Ausmalen sollte für die Kinder schon problemlos möglich sein, damit sie an diesem Spiel Spaß haben. Meiner Erfahrung nach klappt das bei manchen Kindern durchaus schon mit vier Jahren, bei anderen aber auch mit sechs Jahren noch nicht.
Weiterhin wird das Spiel für zwei bis fünf Mitspieler empfohlen. Diese Beschränkung ist nur insofern nötig, als es genau fünf Wertungskarten gibt. Wenn man Punkte auf einem Blatt Papier zählt (oder eine andere Methode dafür findet) und vielleicht noch einen zweiten Satz Stifte hat (siehe unten), dann kann man durchaus auch in größeren Runden spielen. Auch alleine kann man ggf. damit spielen und üben.
Bei Speed Colors bekommt in jeder Runde jeder Spieler eine Karte, wobei der Stapel mit der schwarz-weißen Seite nach oben liegt und die Spieler die Karten auch so herum ziehen. Alle Spieler schauen sich dann gleichzeitig die farbige Seite an. Jeder kann sich die Anordnung der sechs Farben so lange einprägen, wie er möchte. Dreht er die Karte aber einmal auf die schwarz-weiße Seite zurück, darf er nicht mehr nachschauen. Ab da malt er sauber die sechs Farbflächen aus, wobei jeder zu jeder Zeit nur einen der Stifte benutzen darf und ihn zurücklegen muss, bevor er einen anderen nimmt. Außerdem darf man weder mehrere Farben für eine Fläche benutzen noch ausgemalte Flächen wieder leer wischen, solange eine Runde läuft. Ist der erste Spieler mit dem Ausmalen fertig, wird gewertet, wobei es nach der Grundregel zwei Punkte für jede sauber in der richtigen Farbe ausgemalte Fläche gibt und einen Punkte für jede sauber in der falschen Farbe ausgemalten Fläche. Ist eine Fläche nicht oder nicht sauber ausgemalt, gibt es keine Punkte, und hat jemand in der selben Farbe mehrere Flächen ausgemalt, darf nur eine davon gewertet werden.
Das Spiel hat einige Varianten im Regelheft, die allerdings nur die Wertung bzw. die Anforderung, Stifte wieder zuzumachen, bevor man einen neuen nimmt, betreffen.
Das Spiel fördert Gedächtnis und Konzentration, insbesondere bei jüngeren Kindern auch die Sorgfalt, und bietet damit gleichzeitig auch für Erwachsene eine Herausforderung. Sofern die Kinder ohne Probleme sorgfältig ausmalen können, ist es ein Spiel auf Augenhöhe zwischen Erwachsenen und Kindern. Sowas finde ich immer gut.
Interaktion ist nur unwesentlich, nur darüber, dass der erste Spieler, der fertig ist, das Rundenende einläutet, aber das stört mich bei diesem Spiel nicht weiter.
Das Material des Spiels umfasst sechs Stifte mit Wischern sowie 55 Karten. Die Farben lassen sich tatsächlich mit den Wischern restlos von den Karten entfernen, so dass absolut keine Rückstände oder Verfärbungen übrig bleiben. Natürlich muss man damit rechnen, dass die Stifte früher oder später alle sein werden (auch wenn es dafür bei unserem Spiel noch keinerlei Anzeichen gibt), aber für dieses Fall gibt es (etwas günstiger als das Originalspiel) einen Booster-Pack, der neben Ersatzstiften auch zwölf weitere Karten enthält.
Insgesamt ein schönes Spiel, das mir großen Spaß macht und den Kindern auch. Deshalb fünf Punkte.
Unboxing: https://youtu.be/CDId5ox6Hm4
Review und Mini-Variante: https://youtu.be/amyTuwPLDHE
Irene hat Speed Colors klassifiziert.
(ansehen)