Castelli
Spieltyp: Legespiel
Spieldauer: 45 Minuten Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Spielziel/-idee:
Wir befinden uns im mittelalterlichen Italien. Die Spieler versuchen möglichst viele Burgen an attraktiven Plätzen zu bauen und auf diese Art und Weise Siegpunkte zu sammeln.
Spielvorbereitung:
• Der Spielplan besteht aus 16 Einzelteilen, die zusammengesteckt werden müssen. Auf dem Spielplan befinden sich Wiesenfelder und achteckige Landschaftsfelder. Am rechten Rand sind die Rohstofftableaus und das Ganze wird umrahmt von einer Punkteleiste.
• Jeder Spieler erhält 1 Wertungsstein, drei Markierungssteine (werden auf die Rohstofftableaus verteilt) und 9 Burgen
• Die 32 Wappenplättchen werden gemischt und verdeckt auf die quadratischen Wiesenfelder ausgelegt. Auf den Wappenplättchen sind Wappen in der Farbe der Spieler und haben 1- 6 Wappenpunkte
• 11 Dörfer und 6 Städte werden auf die markierten Landschaftsfelder platziert.
• Die Charakterkarten werden als verdeckter Stapel bereitgelegt
• Die Silberwürfel werden auf die Silbermine des Spielplans gelegt
Spielablauf:
In seinem Zug führt der Spieler folgende Aktionen aus:
• Beliebiges Wappenplättchen aufdecken: Er darf es nun in beliebiger Ausrichtung positionieren. Auf den Plättchen ist auf jeder Seite ein farbiges Wappen, d.h. man kann seine Farbe an die günstigste Stelle drehen. Ist eine Karte auf dem Plättchen abgebildet, zieht der Spieler eine Charakterkarte und nimmt sie auf die Hand. Sind Silberwürfel auf dem Plättchen abgebildet, nimmt sich der Spieler diese aus der Silbermine.
• Gebiete werten und Rohstoffe erhalten: An jedes Landschaftsfeld können bis zu vier Wiesenfelder (mit Wappenplättchen) angrenzen. Sind alle Wappenplättchen aufgedeckt kommt es zu einer Wertung:
o Dabei wird jedes Gebiet nur ein einziges Mal gewertet
o Es können in einem Spielzug mehrere unterschiedliche Gebiete gewertet werden
o Die Silbermine wird erst zum Schluss gewertet
• Rohstoffe erhalten: Der Spieler, der an dem jeweiligen Gebiet die höchste Wappensumme hat erhält die Rohstoffe (Holz, Getreide und Stein – je nach abgedruckter Anzahl). Diese werden auf dem entsprechenden Tableau markiert.
Sonderfall: Wappenplättchen, die an den Rand angrenzen erhalten die Rohstoffe, die auf dem Rand an dieser Stelle abgebildet sind. Trifft es auf ein Schild erhält der Spieler keinen Rohstoff.
Wird ein Markt (Symbol: Zelt) gewertet, zieht der Spieler pro Zelt eine Charakterkarte und nimmt diese auf die Hand. Diese Karten dürfen jederzeit im eigenen Spielzug eingesetzt oder für 2 Silber verkauft werden
• Burgen bauen und werten: Um eine Burg bauen zu können benötigt der Spieler je einen Rohstoff (Getreide, Holz und Stein). Alternativ darf er einen einzigen fehlenden Rohstoff durch zwei Silber ersetzen. Zudem muss er mindestens 1 Wappen(Einfluss) auf das entsprechende Gebiet (Stein) haben. Direkt im Anschluss wird diese Burg gewertet. Der Spieler erhält für jede Stadt 2 Punkte und für jedes Dorf 1 Punkt, die sich in senkrechter oder waagrechter Linie zur erbauten Burg befinden
Spielende:
Das Spiel endet, wenn das letzte Wappenplättchen aufgedeckt wurde. Der Spielzug wird zu Ende geführt. Anschließend wird die Silbermine gewertet. Der Spieler mit der größten Wappensumme an der Mine, erhält alle Silberstücke, die noch in der Mine sind.
Schlusswertung:
• für jede nicht gespielte Karte = 1 Siegpunkt
• für jeden unverbauten Rohstoff = 1 Siegpunkt
• der Spieler mit dem meisten Silber = 4 Siegpunkte (zweiter = 2; dritter = 1)
Fazit:
Ein nettes Familienspiel, das Spaß macht. Die Regeln sind einfach und sehr gut verständlich.
Der Spielmechanismus des *Wappenplättchen Umdrehens und Ausrichtens, um sich damit eine Mehrheit zu verschaffen*, ist gefällig. Man benötigt immer auch ein bisschen Glück (Wappenwert), aber über den gesamten Spielverlauf gleicht sich das ziemlich gut aus.
Es brilliert durch seine Einfachheit ohne langweilig zu sein, sowie seiner recht kurzen Spieldauer von ca. 45 (bis 60) Minuten.
Die Spieltiefe ist angenehm überschaubar gehalten, dennoch bietet es auch ein paar taktische Varianten (z.B. Einsatz der Aktions-/ Charakterkarten, Randplättchen nehmen, Gebiet umschließen, etc.)
Zusätzlich beinhaltete das Spiel 2 *Module*:
1. Dilemma:
Vier zusätzlich Startplättchen, die die Spieler anstatt des umgedrehten Warenplättchen auslegen können. Hat man sein Startplättchen am Ende noch auf der Hand, gibt das 5 Siegpunkte
2. Kampf:
Hier kommen 8 zusätzliche Charakterkarten ins Spiel. In dieser Variante ist es erlaubt, die Burgen der anderen zu überbauen. Dazu muss der Angreifer mehr Wappen im entsprechenden Gebiet haben, als der der überbaut werden soll. Das Überbauen kostet je zwei Rohstoffe.
In der Schlusswertung wird nun noch zusätzlich der Einfluss auf die Dörfer und Städte gewertet (überbaute Burgen werden nicht berücksichtigt). Der Spieler mit den meisten Burgen erhält für jedes Dorf 3 Punkte und für jede Stadt 6 Punkte (in der Waag- und Senkrechten). Derjenige mit dem meisten Silber erhält 8 der Zweite 4 Siegpunkte.
Dieses Modul Kampf erhöht die taktischen Möglichkeiten, schafft Interaktion und steigert zusätzlich die Spannung.
Ein kleiner Wehmutstropfen, ist das Spielbrett. Grundsätzlich gefällt es mir ja gut, wenn es zusammensteckbar ist. Allerdings ist es in diesem Spiel nicht sehr gut gelöst, da die Einzelteile nur sehr locker verbunden sind und es den Spielplan immer wieder verschiebt.
In meiner Bewertung ist dieses Spiel 4 Punkte wert.
Reinhard hat Castelli klassifiziert.
(ansehen)